Die Umgebung des Geisingberges ist durch ihren  verhängnisvollen Reichtum an Kreuzottern nur allzu  gut bekannt. Nach einer alten Sage soll sich darunter   der Otterkönig befinden, der eine goldene Krone trägt.  Die Krone ist ein Talisman, der demjenigen, dem es  gelingt, ihn zu rauben, unermeßlichen Reichtum bringt;  so soll das Geld im Kasten nicht alle werden, wenns  man die Krone hineinlegt, das Korn im Speicher nicht  zur Neige gehen, wenn man sie dort aufbewahrt. Ein  Bauer soll sie einst versehentlich mit dem Korn zur   Mühle gefahren haben; der Müller hat tagelang gemahlen, ohne das Getreide zu erschöpfen, bis ihn der  herbeigeholte Bauer über das Rätsel aufklärte. Es ist  schwer und sehr gefährlich, die Krone zu rauben. Man muß ein weißes Tuch an den Teich legen, in dem sich  der Otterkönig zu baden pflegt. Er legt dann seine  Krone auf das Tuch. Diesen Augenblick gilt es zu  benutzen und mit der Krone zu entfliehen. Merkt der  Otterkönig den Raub, so pfeift er: alle Schlangen der  Umgebung eilen herbei und verfolgen den Räuber, um  über ihn herzufallen und ihn durch ihre Giftbisse zu  töten. Nur selten entkommt der Frevler. 
Einst floh ein Kronenräuber, um sicher zu entkommen, auf einem  Pferde. Die Schlangen holten ihn zwar ein, vermochten aber nicht, an dem Pferde emporzuklettern. Als  er das Pferd im Stalle abzäumte, wurde er unversehends von einer Schlange, die sich in den Schweif  des Pferdes geringelt hatte, gebissen, sodaß er starb.
Quelle: Klengel Sagenbuch des östlichen Erzgebirges
Vermuteter Sagen-Ort (ich war ja nicht dabei). Wer es besser weiß, kann mir bitte bitte einen Tipp geben.