Nordwestlich von Frauenberg liegt ein Dorf, in dessen Nähe ein großer und stellenweise sehr tiefer Sumpf sich ausbreitet.
Zu Anfang unseres Jahrhundertes, als Napoleon I. mit Österreich Krieg führte, kam es bei diesem Dorfe zwischen den Österreichern und Franzosen zu einem blutigen Kampfe, in welchem die letzteren geschlagen wurden. Als nun die geschlagenen Franzosen, weil sie mit der Örtlichkeit unbekannt waren, vor den Österreichern über den Sumpf flohen und ihre Kriegskasse auf einem Wagen mit sich führten, so begann der Wagen in der Mitte des Sumpflandes plötzlich immer tiefer zu sinken, und troß aller Hilfe und Anstrengung versank er endlich samt dem Gespanne in der tückischen Tiefe. Später versuchte man zwar die Kriegskasse wieder zu heben, aber es gelang nicht mehr, den rechten Ort zu finden. Freilich haben die Leute über dem Orte, wo sie sich befindet, oft kleine Lichtchen hin und her tanzen sehen, aber wenn man näher kam, verschwanden sie und führten so den Neugierigen in Lebensgefahr oder gar ins Verderben. Auch sagt man, daß der große Schatz mit jedem Jahre immer tiefer sinke.
Quelle: Anton Paudler Sagenschatz der Deutschböhmen
Vermuteter Sagen-Ort (ich war ja nicht dabei). Wer es besser weiß, kann mir bitte bitte einen Tipp geben.