Zwei Jahre lang hatte die hintere Sächsische Schweiz während des 30jährigen Krieges einmal eine so dringend notwendige Erholungszeit gehabt. Da wandte sich die Kriegsfurie von neuem dieser Gegend zu. Am 8. April 1637 überfielen kaiserliche Truppen von der Armee des Grafen Hatzfeld Sebnitz, jagten hier alles von Haus und Hof, plünderten die ganze Stadt aus und verdarben alles in Grund, was sie nicht mitnehmen konnten. Die Kirche ward wieder einmal erbrochen und ihres Ornates und ihrer Kelche beraubt. - Auf diese Weise hausten die Kaiserlichen in dortiger Gegend vom Grünen Donnerstage an bis vier Wochen nach Ostern. Viele Meilen weit war weder Zug- noch Zuchtvieh anzutreffen. Man konnte keinen Gottesdienst halten, sondern mußte, um nur das Leben zu retten, in Wald und Felsen seine Sicherheit suchen, und sich da lange Zeit von Kräutern und Wurzeln nähren.
Von diesen betrübten Tagen schreibt sich der sogenannte Taufstein her, den man im Sebnitzer Walde am Nixdorfer Steige antrifft: Ein großer Stein, in welchem eine Höhlung zum Einsatz des Taufbeckens gehauen ist und auf dem man damals die Kinder taufte.
Quelle: Meiche Sagenbuch der Sächsischen Schweiz und ihrer Randgebiete
Vermuteter Sagen-Ort (ich war ja nicht dabei). Wer es besser weiß, kann mir bitte bitte einen Tipp geben.