Nachdem die beiden sächsischen Prinzen ihrem Räuber, dem Ritter Kunz von Kauffungen, durch Gottes Hilfe glücklich entronnen waren, machte der ganze Hof eine Wallfahrt nach der Ebersdorfer Kirche (bei Chemnitz) und der Churfürst ließ daselbst die Kleider der beiden jungen Herrlein, so sie bei ihrer Entführung angehabt, wie auch des Köhlers, der sie errettet hatte, Kittel und Kappe aufhängen, wo sie noch zu sehen sind. Bei den Kleidern wurden folgende Verse angeschrieben:
Kuntz Kauffung der viel wilde Mann,
Im Meißnerland ist kommen an,
Wohl auf das Schloß zu Altenborg,
Sehr frech und kühn ohn alle Sorg,
Dem Fürsten allda seine Kind,
Entführt hat listig und geschwind,
Der Kleider noch hie hängen seht,
Ein jeder der fürüber geht,
Die dazumahl bald nach der That,
Der Vater hergehänget hat.
Quelle: Grässe Sagenschatz des Königreichs Sachsen
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