Am Ostermontag des Jahres 1621 sind bei dem Schenkwirth Hanns Meichsner zu Eibenstock zwei junge Burschen von 18 Jahren, G. Unger und Chr. Fröhlich, zu Biere gewesen, aber mit einander uneins worden und haben sich geschlagen. Solches haben sie so lange getrieben, bis Fröhlich mit einem Messer dem Unger gegen das Herz einen Stich gegeben, darüber er alsbald gestorben. Zuvor aber hat Unger das Messer wieder herausgezogen und den Fröhlich wieder gestochen, doch hat sich dieser auf die Flucht begeben. Hernach ist über ihn auf dem Markte öffentlich Halsgericht gehalten, und damit diese schreckliche That den Nachkommen im Gedächtniß bleiben möge, 2 Messer in einen Stein gehauen, und solcher an der Ecke der Brodbänke, wo früher der hölzerne Esel stand, aufgerichtet worden.
Quelle: Grässe Sagenschatz des Königreichs Sachsen
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