Zu der Kirche von Seelitz, in welcher ein wunderthätiges Bild der h. Jungfrau ausgestellt war, geschahen vor alter Zeit aus der Nähe und Ferne viele Wallfahrten. An dem Zschopaustrome in der Gegend, wo sich jetzt die sogenannte Großmühle befindet, stand ein sehr großer Weidenbaum, bei und unter welchem die Wallfahrer Mittagsruhe hielten und die Pferde auf die Weide gehen ließen. Dieser Ort wurde von denen, die aus der Gegend von Oederan und Augustusburg kamen, für die Mitte der Straße nach Seelitz gehalten, und als sich nach und nach hier Leute ansiedelten, nannten sie den neuen Ort Mittweyda.
Quelle: Grässe Sagenschatz des Königreichs Sachsen
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