Im Jahre 1878 ging ein Mann um die Mitternachtszeit von Altenberg durch den Mendenbusch nach
Bärenstein. Am Eingang des Waldes sah er plötzlich,
daß große, viele Zentner schwere Steine, wie sie dort
heute noch zwischen Weg und Eisenbahn im Walde
verstreut liegen, auf die Straße gewälzt waren. Da er
weiteres Steinpoltern oberhalb des Weges im Walde
hörte, ging er leise davon. Er nahm zunächst an, daß
vielleicht ein Racheakt geplant sei, indem etwa ein zu
erwartendes Geschirr an den Steinen verunglücken
sollte; rätselhaft war ihm freilich das Vorhandensein
der großen Steine, zu deren Fortbewegung sicher die
Kraft vieler Männer erforderlich gewesen sein mußte.
Er konnte die ganze Nacht vor Aufregung nicht schlafen. Im Morgengrauen machte er sich aus den Weg,
um sich die Steine bei Tageslicht nochmals anzusehen.
Er fand aber weder die Steine auf der Straße, noch
Spuren von ihrem Herabwälzen.
Quelle: Klengel Sagenbuch des östlichen Erzgebirges
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