Woher die Birken von der Duba ihren Namen haben

Dubá

Das Haus Berka, dessen Wappen aus zwei kreuzweis übereinandergelegten Eichenästen bestand, gehörte mit dem ihm stammverwandten Hause Howora zu den ältesten Adelsgeschlechtern Böhmens.
Ein Ahnherr der letzteren war Jägermeister des Herzogs Jaromir (im Jahre 1085). Einst kam dieser auf einer Jagd von seinem Gefolge ab und fiel in die Hände der Werschowoczer, die das Räuberhandwerk trieben. Schon band man den Herzog und seinen Diener nackend an eine Eiche, um sie mit Pfeilen zu erschießen, da bat sich der Howora von dem feindlichen Anführer als Gnade aus, noch dreimal sein Leibstückchen auf dem Horne blasen zu dürfen. Allein diese Töne zeigten dem zerstreuten Gefolge nicht bloß den Ort, wo ihr Herr weilte, sondern auch, daß er in Gefahr sei; es eilte herbei, und so wurden beide vom gewissen Tode gerettet. Aus Dankbarkeit hat nun der Herzog seinen treuen Diener mit Belohnungen überhäuft und ihm den Beinamen Duba (d. h. Eiche) gegeben, welchen Friedrich Berke, als er 1440 das Schloß Eiche oder Duba baute, der Verwandtschaft wegen annahm. Das Benediktinerkloster, welches Jaromir an der Stelle, wo sich diese Begebenheit zugetragen hatte, erbaute, bestand noch bis auf die Zeit des Königs Wenzel, wo es zerstört ward. Die Duba aber waren lange Zeit Besitzer der Herrschaft Hohnstein-Wildenstein in der Sächsischen Schweiz.

Quelle: Meiche Sagenbuch der Sächsischen Schweiz und ihrer Randgebiete


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