Einst zog eine meißnische Prinzessin mit großem Gefolge elbaufwärts nach Böhmen. Als man die liebliche Talpartie durchritt, wo die Kirnitzsch mündet, zügelte sie ihr Roß und wollte, von der Annehmlichkeit des Orts entzückt, hier einige Stunden rasten. Die herrliche Kavalkade hatte auch die Bewohner des kleinen Dörfchens, das am sogenannten Zaukengraben lag, herbeigelockt. Huldvoll frug sie, wie der Ort hieße. Man nannte ihr einen häßlichen Namen. Da wandte sich die Fürstin mit dem Ausrufe: «Pfui Schande!» ab und ritt flugs von dannen. Der Ort aber heißt seit der Zeit: Schande.
Quelle: Meiche Sagenbuch der Sächsischen Schweiz und ihrer Randgebiete
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