Auf dem Wilischberge bei Kreischa erblickte man noch vor einigen Menschenaltern einige wenige Trümmer von dem Schlosse des Raubritters Witzig, der eigentlich Dietrich von Bern geheißen haben soll. Aber unten am Fuße des Berges, im Teufelsgrunde, wohnte seine Mutter, eine schreckliche Zauberin, in der Mühle, die der Teufel erbaut hatte; die hatte sie von ihm in Pacht, durfte aber nur auf zwei Gängen mahlen; den dritten hatte sich der Teufel als Auszug vorbehalten. Da konnte er mahlen, was er wollte. Niemand kam der Mühle zu nahe, und wenn sich jemand im Walde verirrt hatte und das Klappern der Teufelsmühle hörte, das ganz anders wie bei einer gewöhnlichen Mühle klang, schlug er ein Kreuz und rannte, was er konnte, davon.
Quelle: Meiche Sagenbuch der Sächsischen Schweiz und ihrer Randgebiete
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