Diese alte Sage wurde von mir gekürzt
und auf mein persönliches Versmaß gewürzt.
Dort wo die Sage eines alten Fischerhauses kündet
die Fischerschänke sich heute befindet.
Da also lebte am Fuße des Felsens ein Fischer voll Fleiß
mit seiner Familie auf sehr einfache Weis.
Um seine Kinder satt zu bekommen,
er alle Geschäfte hat angenommen.
Dies erfuhr die Herrin der Burg von Schönberg`s Magdalenen
von einer Missgünstigen aber Schönen.
Wie der Fischer zum Ernähren seiner Lieben
einen verbotenen Handel mit Frankenberg getrieben.
Voll von grausamen Zornes drohte
die Herrin ihm gleich mit dem Tode.
Verzweifelt stieg des Fischers Weib hierauf
zu Magdalenen auf die Burg hinauf.
Bittend und flehend mit ihren Kindern und auf Knien.
Dem Gatten wurde jedoch nicht verziehen.
Zwei Mal verwünschte sie darauf die Herrin mit erhobener Hand.
Der Fluch bald seine schreckliche Erfüllung fand.
Keiner weiß was dann geschehen.
Die Kinder und die Fischerin wurden nie mehr gesehen.
Im weißen Leichengewand seit dem zur Geisterstunde
schwebte Magdalene durch ihre Burg laut alter Kunde.
Sprach man sie an, wehrte sie ab und schüttelte ihr Haupt.
So ist`s gewesen glaubt`s liebe Leute glaubt.
Nach so vielen Jahren des Spukens und Grauen
musste sich Magdalene einem alten Burgwächter anvertrauen,
und hat nach all den mitternächtlichen Stunden
am Ende doch noch ihre Ruh gefunden.
Drum seid stets wahrhaftig und ohne Flüche
zu viel ging in dieser Welt schon in die Brüche.
Quelle: Beate Anders gereimtes
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