Nördlich von Abertham, dort, wo fruchtbarer Ackerboden und ein ziemlich ausgedehntes Torfmoor sich scheiden, erhebt sich eine eigentümliche Felspartie, im Volksmunde »das Fels'l« genannt. Der Sage zufolge sind diese Felsen eine Burgruine, in deren Innerem große Schätze an Gold- und Silbermünzen, Edelsteinen und Perlen verzaubert liegen. Der Zutritt zu denselben soll sich während der Christmette und der Passion am Karfreitage öffnen. Aber schon mancher, der die vermeintlichen Schätze an genannten Tagen heben wollte, holte sich durch das lange und vergebliche Zuwarten bei stürmischem Wetter nicht unbedeutende Krankheiten. Bis in die dreißiger Jahre machten Personen, deren Söhne heute noch leben, den Versuch, der Schätze habhaft zu werden.
Quelle: Köhler Sagenbuch des Erzgebirges
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