In Graslitz ist das Hemännchen ein neckender Waldgeist, der seine Freude hat an dem Schaden der Leute. Mehrere Holzhauer fuhren einst mit ihren Karren in den Wald, um Bäume zu fällen. Als sie den ersten Baum zu Falle brachten, hörten sie ein heiseres Lachen hinter sich und sahen, daß ihre Karren genau an die Stelle geschoben waren, wohin der Baum fallen mußte. Einen Augenblick später waren alle Karren zersplittert. – Einige Weiber suchten Heidelbeeren. Nachdem sie ihre Krüge gefüllt hatten, stellten sie dieselben auf den Boden und gingen ein wenig bei Seite. Als sie aber zurückkehrten und ihre Krüge aufheben wollten, blieb der Boden derselben auf der Erde. Zugleich erscholl hinter ihnen ein wildes Gelächter und als sie sich umschauten, sahen sie zwar nichts, erhielten aber eine tüchtige Ohrfeige.
Quelle: Köhler Sagenbuch des Erzgebirges
Vermuteter Sagen-Ort (ich war ja nicht dabei). Wer es besser weiß, kann mir bitte bitte einen Tipp geben.