Als die Hussiten Neukirch brandschatzten, war die Kirche das festeste Bollwerk gegen die Grausamkeiten ihrer Horden. Dorthin flüchteten sich die Bewohner und verrammelten die gewaltige Tür. Da die Versuche, durch Drohungen den Einlaß zu erzwingen, mißlangen, hieben die Krieger ein Loch in die Tür, und einer der Ihrigen steckte, um den Riegel aufzuschieben, den Kopf hindurch. So gleich aber sank sein Körper blutüberströmt zurück. Mit Entsetzen bemerkten die Angreifer, daß dem zuckenden Rumpfe das Haupt fehlte. Dieses war dem frevlen Eindringling von innen abgeschnitten worden. Da erfüllte ein Wutgeheul die Luft, und die Hussiten schritten zum äußersten Mittel: sie steckten die Kirche in Brand.
Quelle: Meiche Sagenbuch der Sächsischen Schweiz und ihrer Randgebiete
Vermuteter Sagen-Ort (ich war ja nicht dabei). Wer es besser weiß, kann mir bitte bitte einen Tipp geben.