Die Hexe Wela

Krupka

Der bewaldete Südabhang des Erzgebirges zwischen dem Mückenberge und der Geiersburg und das breite böhmische Tal bis hinüber zum Teplitzer Schloßberg gelten als das Reich der sagenhaften schönen Hexe Wela.
Auf dem Küßberge, der gegenüber dem Geiersberge steht und dessen Fuß der in wunderbarer Bergeinsamkeit gelegene Kesselteich benetzt, soll sie einst als Wesen von Fleisch und Blut gewohnt haben, bis sie mit ihren vier schwarzen Hunden von der Erde verschlungen wurde. Vom Küßberge aus ließ sie ihre verlockenden und verführerischen Zauberworte hören und führte manchen standhaften Rittersmann der Geiersburg ins Unglück. Die schöne Wela jagt als Spukgestalt bei Wetterstürmen noch heute mit ihren schwarzen Hunden durch Wälder und über die Felsklüfte der heimatlichen Berge.

Quelle: Klengel Sagenbuch des östlichen Erzgebirges


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